Vereinschronik

Von 1921 bis heute

DJK Rastatt

Gründungsjahr

Der Verein wurde vom Gründungsjahr 1921 bis zur Auflösung 1934 von folgenden Vorständen geleitet: Otto Ziegler, Otto Ganz, Hermann Merklinger, Franz Peter, Arthur Graf und Otto Groß.
Das Sportgelände war provisorisch in der Iffezheimer Straße und anschließend wurde ein Teil des Leopodsplatzes genutzt. Nach mehreren Platzortwechseln etablierte man sich auf einem Sportplatz an der Friedrichsfeste. Zu idealen Sportplatzverhältnissen bzw. zu einem eigenen Clubhaus hat es nie gereicht.
Das Vereinslokal befand sich im Gasthaus „Zur blauen Katz“. Hier war auch für Umkleide- und Waschmöglichkeiten an den Spieltagen gesorgt.
Nach einem 14-jährigen Bestehen wurde aufgrund der politischen Verhältnisse die zwangsweise Auflösung des Vereins angeordnet.

Wiedergründung des Vereins 1957

Initiator war Pater Killian Winter. Die Gründungsversammlung war am 14.07.1957. 1. Vorsitzender war Artur Graf und Walter Winter sein Stellvertreter. Der Erfolgsgarant der erfolgreichen Entwicklung war Otto Reuter, der nach der Geschäftsführung 1959 1. Vorsitzender des Vereins wurde, Bruno Hipp war sein Stellvertreter.
Durch einen Überlassungsvertrag vom 12.08.1957 wurde dem Verein das heutige Grundstück zur Anlegung eines Sportplatzes zur Verfügung gestellt, um es offiziell am 30./31. Juli 1960 seiner Bestimmung zu übergeben. Bis dahin wurde der Sportplatz der katholischen Jugend St. Alexander im Gewann Niederwiesen zur Durchführung der Verbandsspiele benutzt.
Nach 23 Jahren Amtszeit verstarb am 09.03.1980 Otto Reuter und Bruno Hipp übernahm den Vorsitz. Sein Stellvertreter Bernhard Neugart verstarb 1 Jahr später. Er wurde durch Siegfried Karcher ersetzt.
Ab 26.01.1990 wird der Verein durch den 1. Vorsitzenden Hans-Georg Willaredt, mit Unterbrechung in den Jahren 1993-1994, in denen Rolf Merkel 1. Vorsitzender war, geführt. Richard Walz war stellvertretender Vorstand. Unter der Federführung eines jungen Führungsteams wurde Anfang 1997 in den Folgejahren die grundlegende Sanierung des Clubhauses in Angriff genommen und letztlich auch, trotz finanzieller Hürden, erfolgreich abgeschlossen. Schließlich übernahm im Jahre 2006 Richard Walz den 1. Vorsitz und zusammen mit seinem Stellvertreter Peter Hänfling die Führung des Vereins

Rastatter SC

Gründungsjahr 1922

Der Rastatter Sportclub 1922 e.V. wurde 1922 im Gasthaus „Zum Bären“ in Rastatt als Turn- und Sportverein der Polizei Rastatt gegründet. Sinn und Zweck des Vereins waren die Körperertüchtigung und die Kameradschaft, die innerhalb der Ordnungshüter der Rastatter Polizei und auch denen der näheren Umgebung gepflegt wurde. Gründungsmitglieder waren die Kameraden Weiser, Herb, Schneider, Kienle, Spohrer, Kaiser und Bös.

Die Anfänge

Handballspiel und Turnen standen zu Beginn im Mittelpunkt, wobei in den Anfangsjahren beachtliche Erfolge errungen werden konnten. Bereits vier Jahre nach dem Entstehen des Vereins, im Jahre 1926, wurde der TuS Polizei Rastatt Deutscher Handballmeister. Dieser Titel wurde 1927 erfolgreich verteidigt, was eine große Ehre für die Stadt Rastatt bedeutete. Im Rastatter Tageblatt vom 8. Juni 1926 und vom 17. Juni 1927 wurden diese Erfolge mit einer ganzen Seite gewürdigt. Die Überschrift 1926 lautete: „Die siegreiche Heimkehr des Deutschen Handballmeisters, des Polizei-Turn- und Sportvereins Rastatt, aus Ulm“. Grundstock für die erfolgreiche Handballmannschaft war die zuerst bestehende Turnerriege, die bei Veranstaltungen ihr Können demonstrieren konnte und bei der Bevölkerung sehr beliebt war. Im Oktober 1927 wurde die gesamte Meistermannschaft nach Heidelberg versetzt, damit war der Turn- und Sportverein Polizei Rastatt praktisch erloschen. Am 29. November 1927 wurde der Verein als Polizeisportverein aus der Taufe gehoben. Dies belegt die uns noch vorliegende Satzung des Vereins vom 15. Februar 1928.

Der Zusammenbruch

Die Tradition des Polizeisportvereins Rastatt wurde von Inspektor Kienle weitergeführt. In der Leichtathletik, im Faustball und Schießen wurden beachtliche Erfolge erzielt. Die errungenen Siegestrophäen des Polizeisportvereins von 1922 bis 1945 wurden von Adolf Joos zusammengetragen und der Fußballmannschaft, die 1954/55 in der C-Klasse Staffelmeister wurde, gewidmet, als Ansporn für weitere Erfolge in sportlicher und kameradschaftlicher Hinsicht.
Der Zusammenbruch 1945, das Chaos des Kriegsendes, die Besetzung unseres Landes, das Zerreißen der Familien, die Aufteilung in Zonengrenzen des Landes, Verkehrsnot und Hunger, waren Merkmale der Nachkriegszeit, die zunächst wichtigere Probleme als Sport und Spiel aufwarfen: Wiederaufbau der Städte und eine neue Gesellschaftsordnung.
So vergingen einige Jahre, bis man sich aufraffte, die Tradition des Polizeisportvereins Rastatt wieder fortzusetzen.

Der Neubeginn

Am 15. Mai 1951 fand im Bezirkssaal des Landratsamtes Rastatt eine Interessenversammlung für die Weiterführung des PSV und dessen Tradition, unter Vorsitz von Polizeiinspektor Krämer, statt, bei welcher sich bereits 39 Angehörige der Rastatter Schutzpolizei zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes bekannten.
Bereits 24 Tage später wurde die Wiedergründung des Polizeisportvereins Rastatt in der Gaststätte „Panorama“ von 32 Kameraden beschlossen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Polizeiinspektor Krämer gewählt.
Für den Anfang konnte der PSV die Platzanlage des FC Rastatt 04 benutzen. Aus dem Protokoll der Vorstandssitzung am 10.01.1952 ist ersichtlich, dass zu diesem Zeitpunkt außer einer Fußball-Abteilung auch eine Handball-, Faustball- und Tischtennis-Gruppe sowie eine KKS-Abteilung (Kleinkaliber-Schießen) bestand. Ein Schießstand wurde beim Schützenhaus aufgebaut, wo jährlich auch Preisschießen ausgetragen wurden.
Zu Beginn bestand der PSV ausschließlich aus Bediensteten der Schutzpolizei, Gendarmerie und Kriminalpolizei. Aber bereits zwei Jahre später, bei der Jahreshauptversammlung am 2. August 1953, bestand der Verein aus 71 Mitgliedern, zu der sich 22 „Nichtpolizisten” dazugesellten. In dieser Hauptversammlung wurde Franz Dierauf zum 1. Vorsitzenden gewählt, der Polizeikommissar Nuss ablöste.

Der Beitritt zum Fußballverband

In der Folgezeit trat die Fußball-Abteilung immer mehr hervor, der sich immer mehr Interessenten anschlossen; so war es zwangsläufig in Erwägung zu ziehen, sich dem Südbadischen Fußballverband für Verbandsspiele anzuschließen. Am 13. April 1954 wurde dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Die ersten Spiele wurden auf dem Sportplatz am Röttererberg (kath. Jugend) ausgetragen. Die Bemühungen um ein eigenes Gelände wurden forciert durch Einschaltung der Stadträte, wo in der Kiesgruppe Stürrnlinger ein Platz erworben werden konnte.
Das Erstehen des neuen Sportplatzgeländes und der Aufbau des Vereinsheims waren vor allem durch die Initiative von Franz Dierauf, Adolf Joos, Fritz Birg, Herbert Kreil und den guten Beziehungen zur FAG sowie zu den Besatzungstruppen schnell vorangetrieben worden.
Dann hieß es Farbe bekennen beim Start in die erste Verbandsrunde. Die Rastatter Presse schrieb im Juli 1954: „Polizei Rastatt spielt in der kommenden Verbandsrunde mit. Eine erfreuliche Kunde kommt aus Rastatt.“ Man weiß, daß die „Polizisten“ in den letzten Jahren im Stillen gearbeitet haben, Spiele austrugen und dabei den Plan im Auge hatten, mit einer offiziellen Fußballmannschaft in die Öffentlichkeit zu treten. Nun ist es soweit! In einer Mitgliederversammlung im „Friedrichshof“ zu Rastatt wurde der Beitritt der Rastatter Polizeisportler zum Fußballverband beschlossen. Damit steht fest, dass sich der Verein an den Spielen der C-Klasse Nord im kommenden Spieljahr beteiligt.
Die Rastatter Polizei besteht aus Spielern, die das Fußball-Abc durchaus erlernt haben. Namhafte Spieler, die bislang bei anderen Vereinen tätig waren, werden künftighin den Dress des PSV tragen. Alles in allem hat man es mit einer Elf zu tun, die zu den besten Hoffnungen Anlass gibt. Trainer der Mannschaft ist kein Geringerer als Edi Kunkelmann, der Ex-Rastatter, zuletzt beim FC Singen 04 spielend.
Der damalige Spielausschussvorsitzende Adolf Joos, der auch das Amt des 2. Vorstands innehatte, war die Triebkraft und wusste von früher, als die Polizei-Handballer deutscher Meister wurden, er spielte selbst mit, was notwendig war, um eine Mannschaft zu Erfolgen durch Kameradschaft zusammenzuschweißen. „Schnell wie die Windhunde, hart wie Kruppstahl, elf Kameraden sollt ihr sein, um Siege zu erringen!“ Dies war ein Leitsatz, der sich in den kommenden Jahren als der richtige erweisen sollte.
Das erste Verbandsspiel in Varnhalt wurde mit 5:0 gewonnen, und am Ende der Vorrunde wurde der PSV mit 14:2 Punkten, 24:4 Toren Herbstmeister. Am Ende der Runde war die 1. Meisterschaft vor dem stärksten Konkurrenten TuS Loffenau erreicht und somit der Aufstieg in die B-Klasse geschafft. Ebenfalls erfolgreich war man bei den Spielen um die Bezirksmeisterschaft, wo der FC Schwarzach (Meister der Staffel Süd) bezwungen werden konnte.
Nun war auch das Clubhaus soweit gediehen und man konnte die Einweihung der Platzanlage planen, die auf den 30. Juli bis 1. August 1955 im Rahmen eines Sportfestes stattfand. Für das Hauptspiel konnte der VtR. Kaiserslautern, damals in der 2. Division spielend, als Gegner des FC Rastatt 04 gewonnen werden.
Dieses Einweihungsfest wurde zu einem sportlichen und werbeträchtigen Erfolg für den PSV Rastatt. Im 2. Spieljahr – nun in der B-Klasse Nord – hatten die sieggewohnten PSV’ler zu Beginn einen schweren Stand, aber im Laufe der Runde lief es immer besser. Als 4. in der Vorrunde, mit 15:11 Punkten, konnte die Mannschaft am Ende der Rückrunde den Vizemeister stellen, und der PSV stieg mit Würmersheim (Staffelmeister) in die A-Klasse auf.

Die Umbenennung

Die Umbenennung des Vereins PSV (Polizei-Sportverein) auf RSC (Rastatter Sportclub) erfolgte am 8. Juli 1956. Grund war die Unzufriedenheit einiger Mitglieder, worauf eine Empfehlung der Polizeidirektion Freiburg den Verantwortlichen des Vereins vorschlug – nicht zuletzt des Zivilzuwachses wegen – den Vereinsnamen abzuändern. Von den Vorschlägen, wobei die Öffentlichkeit eingeschlossen wurde, fand der neue Vereinsname „Rastatter Sportclub 1922″ den größten Anklang und wurde somit aus der Taufe gehoben.

Fusion des Rastatter SC/DJK

Im Jahr 2013 findet die Realisierung der seit Jahren gewünschten und erfolgreichen Fusion mit dem RSC zu dem neuen Verein Rastatter SC/DJK e.V. statt. Damit wurde ein bedeutender Fortschritt zur sportlichen Entwicklung erreicht.
Infolge der eingetretenen finanziellen Anspannung wurde 2015 der gesamte amtierende Vorstand in der folgenden Mitgliederversammlung von Hans-Georg Willaredt und Matthias Dorsner sowie einem Führungsteam abgelöst. In mühevoller Arbeit und mit Unterstützung des erweiterten Entscheidungsgremiums gelang es, die finanzielle Situation wieder in geordnete Bahnen zu lenken.
Bereits 2019 scheiterte, trotz hundertprozentiger Zustimmung in der Mitgliederversammlung, die geplante Fusion mit dem Nachbarverein FC 04 an deren eindeutiger Zustimmung.
Nachdem, im Rahmen des Sportentwicklungsplanes, ein Konzept zur nachhaltigen Sicherung des Vereins mit der Stadt Rastatt zur Abstimmung gebracht wurde, wurden wir mit der Planung des neuen Klinikums auf unserem Gelände überrascht.

Bilder aus der Zeit

Gasthaus „Zum Bären “ – Gründungsheim für den Turn- und Sportverein Polizei Rastatt im Jahre 1922

Deutscher Handballmeister 1926 und 1927

1. Handballmannschaft des PSV Rastatt 1922

Handballteam 1949 – Treffen nach dem II. Weltkrieg

Cafe Panorama im Jahre 1951

Fußballmannschaft 1951

1. Fußballmannschaft in der Verbandsrunde 1954/55

,Platzeinweihung 1955, Vorsitzender Franz Dierauf begrüßt die Spielführer vom FC Rastatt 04 und VJR Kaiserslautern

Die Verwaltung des RSC im 75 jährigen Jubiläumsjahr,
von links nach rechts: Horst Bukschat, Luigi Rossa, Gerd Reuter, Birgit Eisele, Bodo Redwanz, Manfred Krell, Christian Falk, Reiner Weber, Joachim Saldern, Michael Murtin, Reinhard Wingert